Kinderwunsch Untersuchungen Hodenbiopsie zur Spermiengewinnung
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Kinderwunsch

Untersuchungen

Hodenbiopsie zur Spermiengewinnung (TESE)

Kinderwunsch Untersuchungen

Die Hodenbiopsie bietet vielen Paaren die einzige Chance auf ein eigenes Kind, wenn der Partner keine Spermien (Samenzellen) in der Samenflüssigkeit hat.

Es gibt verschiedene Ursachen für diese sogenannte Azoospermie. Liegt die Ursache z. B. in einem Verschluss der Samenleiter oder einer Störung der Hormonsituation, so sind im Hodengewebe oft Samenzellen vorhanden.

Um die Spermien aus dem Gewebe gewinnen zu können, ist eine kleine Operation (Hodenbiopsie) erforderlich. In Zusammenarbeit mit der urologischen Praxis Aust / Dr. Schmidt-Enghusen und Dr. med. Nikola Rehmert erfolgt die Gewinnung der Probe in unserem Zentrum.
Diese Probe wird in unserem IVF-Labor sofort auf Spermien untersucht und dann in Flüssigstickstoff bei -196° C tiefgefroren. Sie ist damit fast unendlich lange haltbar.

 

Die Untersuchung des Hodengewebes erfolgt sowohl mechanisch als auch enzymatisch. Auf diese Weise können auch dann Spermien gefunden werden, wenn es nur wenige sind. Die bei der Biopsie gewonnene Probe wird in kleinere Proben aufgeteilt, damit Proben für mehrere Versuche einer folgenden Kinderwunschbehandlung vorhanden sind.

Für einen ICSI-Behandlungsversuch wird meistens nur eine Probe aufgetaut. Die daraus gewonnenen Spermien verwenden wir dann für die intrazytoplasmatische Spermien Injektion mit den Eizellen der Partnerin.
In der Regel reichen die Proben einer Hodenbiopsie-Operation für 3 ICSI-Behandlungen.

 

Hodenbiopsie

Hodenbiopsie

Neben einer „bloßen“ Einschränkung der Samenqualität kann auch ein Samenleiterverschluß vorliegen, bei dem dann im Ejakulat keine Spermien zu finden sind.
Bei solchen Patienten kann eine Nebenhodenpunktion (MESA) oder eine Hodenbiopsie (TESE) mit dem Ziel einer Gewinnung von Spermien bzw. Spermienvorstufen (Spermatiden) durchgeführt werden. Bei erfolgreicher Gewinnung selbst einzelner lebender Spermien können diese in eine Eizelle injiziert werden.

 

MESA = microsurgical epididymal sperm aspiration (Freilegung eines kleinen Kanales des Nebenhodens, ermöglicht die Gewinnung weniger Spermien)

TESE = testicular sperm extraction (Biopsie von Hodengewebe mit anschließender mechanischer bzw. enzymatischer Aufarbeitung und Gewinnung einzelner Spermien)

RETA = rete testis aspiration

PESA = percutaneous epididymal sperm aspiration

TESA = testicular sperm extraction

SPAS = spermatocele aspiration

 

Es gibt im Vorfeld der TESE auch die Möglichkeit einer genetischen Abklärung:

  • Azoospermiefaktor (AZF), Y-chromosomale Deletion
  • Congenitale Bilaterale Aplasie des Vas deferens, CBAVD CFTR

 

Somit ist es ggf. möglich Ihnen genauer die Ursache für die niedrige Spermienzahl oder die komplette Azoospermie zu nennen (siehe: Genetik und Fruchtbarkeit).